Aluphon „autoerotico stomp“
Musik und Inszenierung für 30 Aluprofile
Allgemein:
Der Werkstoff Aluminium und die daraus in den mannigfaltigsten Formen erzeugten Profile, zeichnen sich durch ihre außerordentlichen Klangeigenschaften besonders aus. Das Ansprechen der ersten 7 Obertöne und die von der Form des Querschnittes abhängigen Differenztöne, ermöglichen ein unglaubliches breites Klangspektrum.
Das Gerät:
30 ausgewählte Aluprofile (keine Röhrenglocken sondern Mischprofile der Bautechnik) aufgehängt an einer Aluminium-Spirale mit einem Durchmesser von 4 Metern, werden einzeln mit einer elektromotorischen Mechanik in Schwingung versetzt. Diese relativ leisen Klangsignale werden durch elektroakustische Wandler aufgenommen und über ein Lautsprechersystem wiedergegeben. Der Anschlag der Profile erfolgt mittels Rotation, eine Technik, die auch der amerikanische Klangkünstler Joe Jones bei seinen Klangmaschinen anwendete. Wesentlichster Teil des „Aluphons“ ist die Steuerungseinheit, die es gestattet alle 30 Rotoren wie ein Instrument verfügbar zu haben und so spielerisch die musikalischen Vorgänge wie: Klangdauer, Zeitkontrolle, Rhythmus und Tonhöhe, Dynamik, Klangfarbe, durch Kanalsteuerung zu kontrollieren. Alle musikalischen Vorgänge werden vom Spieler live im Konzert gespielt und der unvoreingenommene Zuhörer wird auf eine Reise in ungewöhnliche Klangwelten und Gefühlsebenen entführt.
Konzerte und Konzertinstallationen:
Mit dem „Aluphon“ werden üblicherweise 30-45minütige Klangprozesse vorgestellt, in denen unterschiedliche formale und strukturelle Spielweisen angewandt werden.
In Räumlichkeiten, die über mehrere Seitenräume verfügen, werden spezielle elektronische Klangmodulationen als sogenannte Hörräume eingerichtet, in der die Besucher einen Grundklang und seine daraus abgewandelten Varianten gehend verfolgen können.
Ausführung:
Musikalische Prozesse: Werner Raditschnig
Technische Betreuung: Markus Diess
Aluphon
Inszenierung einer sinnlichen Erfahrung in zwei „Räumen“
A) Objektraum – sichtbare Klangskulptur/Klangmaschine/optisches Objekt
rotierende Klöppel an Aluprofilen streifend
B) Klangraum – akustischer Raum/Hörraum/Raum der Musik
pulsiernde Klangflächen mit Dauerschwingung
unterschiedlicher Geschwindigkeiten
polyrhythmische Meditation
Musik als Ambient
30 Aluprofile geben durch die spezielle Art der Erregung perkusssive Klänge und durchgehende Spektralschwingungen von sich. Eine Skulptur, die durch eine musik-auslösende Steuerung von Menschenhand wie ein Instrument gespielt wird.
Konstruktion „Aluphon“
Idee und musikalische Prozesse: Werner Raditschnig
elektroakustische Arbeiten und Klangtechnik: Markus Diess
elektronische Steuerung: Michael Wieser
optisches Design: Norbert Gruber
Hörprobe: